Hunziken 100 Herrenhaus - 3113 Rubigen - Schweiz

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Stiftung sistiert einzelne Projekte – wegen Jagd in Hunziken

Die Dr. Werner Sidler Stiftung hat drei grössere Naturprojekte vorübergehend auf Eis gelegt. Grund: Das Jagdinspektorat des Kantons Bern sieht keinen Grund, die Jagd auf dem Gelände der Dr. Werner Sidler Stiftung zu verbieten oder einzuschränken.

Mit den bisherigen schönen Naturprojekten auf dem Gelände der Dr. Werner Sidler Stiftung sollte eigentlich mehr Natur nach Hunziken geholt werden, sollten Lebensräume für Tier und Pflanze geschaffen werden. Dies war auch der Fall. Leider nur kurze Zeit, denn schon bald zeigte sich, dass sich vor allem mehr Entenjäger, aber auch andere Jäger auf dem Hunzikengut einfanden und munter neben Jugendgruppen oder Vogelbeobachtern in den neuen Naturflächen herumschossen. Und auf diese Weise natürlich auch gleich nicht jagdbare und seltene Arten wieder vertrieben, ganz abgesehen von der Störung sämtlicher anderer Interessen. Die Kids der Naturschutzgruppe Hunziken waren schockiert darüber, dass Jäger in einem Naherholungsgebiet auf die Tiere schiessen dürfen, die sie schützen.

Aus diesem Grund hat nun die Stiftungsleitung beschlossen, sämtliche Projekte in Hunziken, die vor allem zu einem noch grösseren Freizeitpark für Entenjäger führen würden, zu sistieren. Dies betrifft die geplante Amphibien- und Vogellandschaft auf der Parzelle Grossacher, den neuen Waldsaum in der Hunzigenau sowie eine grössere Auswilderungsanlage in der Hunzigenau. Sobald garantiert ist, dass in Hunziken keine Jagd mehr stattfindet oder nur zwingend nötige polizeiliche Jagd durch den Wildhüter ausgeführt wird, werden die Projekte, welche das Gelände der DWSS weiter zu einem grossen Naturparadies machen würden, fortgesetzt. Nicht betroffen von der Sistierung sind Naturprojekte, die nicht zu mehr Jagd in Hunziken führen können.

Schon vor einigen Jahren hatte sich die Stiftung beim Jagdinspektorat erkundigt, ob die Jagd nicht eingeschränkt werden könnte. Schon damals sah das Inspektorat keinen Handlungsbedarf. Bei einer erneuten Anfrage im 2019 fiel die Antwort des Jagdinspektors noch klarer aus: Die Stiftung, die Naturschutzgruppen, die Kids-Naturschutzgruppen, Vogelbeobachterinnern und Vogelbeobachter, Spaziergängerinnen und Spaziergänger, Erholungssuchende haben ihre Interessen ohne Ausnahme hinter die Interessen der Jäger zu stellen. Zudem sollten Stiftung und Naturschützende sogar noch polizeiliche Funktionen übernehmen und zu den Missständen anstelle der dafür eigentlich zuständigen Jagdbehörden ermitteln, dokumentieren und melden.

Die Naturschutzgruppen und die Stiftung wenden sich jetzt an Behörden, welche nicht einfach Jägerinteressen vor alle anderen Interessen stellen, sondern lösungsorientiert sind. Und sie wenden sich an andere Betroffene. Denn: für die Natur und die Erholungssuchenden in Gebieten wie dem Naturgelände Hunziken muss eine Lösung gefunden werden.

Tier des Monats: Storch

Seit etlichen Jahren wird das Gelände Hunziken regelmässig von Weissstörchen (Ciconia ciconia) besucht. Die DWSS, externe Experten und Freiwillige von Pingwin Planet haben innerhalb der letzten anderthalb Jahre drei künstliche Horste für den Weissstorch bereit gestellt. Im 2018 begann ein Storchenpaar in Nest 1 (bei der Schwarzbachbrücke) zu nisten, verliess aber nach zehn Tagen diesen Horst wieder – eventuell handelt es sich um das Paar, das anschliessend auf dem PZM Münsingen die erste Brut in der Umgebung durchbrachte.

Auch dieses Jahr sind mindestens sechs Störche nach Hunziken gekommen. Zurzeit landen sie auch jeden Tag mehrmals auf dem Dach des Herrenhauses. Auch wenn schon Balz und Paarungsversuche zu beobachten waren: den künstlichen Horst haben sie bislang noch nicht besiedelt. Mit Spannung erwarten wir die weitere Entwicklung – und auch, wie sich die Amphibienlandschaft, die wir in den nächsten Jahren umsetzen wollen, sich auf die Storchenpopulation in Hunziken und Umgebung auswirken wird.

Tier des Monats – Raubwürger

Tier des Monats Februar ist der Raubwürger (lanius excubitor). Der in der Schweiz vermutlich aufgrund verarmender Landschaft nicht mehr als Brutvogel vorhandene Würger wurde in Hunziken bereits Ende November 2018 gesichtet und ist im Februar 2019 immer noch hier. Mit grösster Wahrscheinlichkeit wird er Hunziken in den nächsten Wochen verlassen und weiterziehen – denn er gilt als seltener Durchzügler und Wintergast und als extrem seltener Sommergast. Wir freuen uns aber sehr, dass ihn die immer vielfältigere Landschaft im und um das Stiftungsgelände in Hunziken zu einem mehrmonatigen Aufenthalt veranlasst hat.

Tier des Monats – Eisvogel

Tier des Monats Januar 2019 ist eindeutig der Eisvogel (Alcedo atthis) , der dem Teich hinter dem Herrenhaus wiederholt einen Besuch abstattete. Die eventuell noch im Teich vorhandenen Fische dürften für den Eisvogel zu gross sein, dafür scheinen ihm die Insektenlarven an der Oberfläche des Teichs zu schmecken.

Herrenhaus im Winter 2017

Der Winter ist endgültig in Hunziken angekommen. Im Herrenhaus sind wir froh, dass die vor zwei Jahren fertig angeschlossene Holzschnitzelheizung bestens funktioniert und dass ein erheblicher Teil der Fenster des Herrenhauses schon fachgerecht und mit der Denkmalpflege abgesprochen durch die Schreinerei Stucki renoviert oder neu gebaut werden konnten.

Die Wildbienenhotel-Informationshäuschen der DWSS beherbergen zahlreiche Wildbieneneier, die in den Röhrchen überwintern, bis sie im Frühjahr von der Wärme geweckt werden und der Reihe nach schlüpfen. Nahrung finden die putzigen Bienchen auf dem Hunzikengut seit den Renaturierungen und Wildblumenanpflanzungen weit mehr als vor ein paar Jahren.

Vor dem Herrenhaus wartet auch noch etwas Anderes auf den Frühling: die neue Mauer. Im Frühjahr wird Thomas den letzten oberen Teil betonieren und den neu gestrichenen Zaun wieder anbringen können.

ASTRA-Projekt in Hunziken in Angriff genommen

Nun wird nicht nur AUF dem Hunzikengut gebaut, sondern auch AM Hunzikengut: Das Bundesamt für Strassen ASTRA verbreitert die Autobahnzufahrt. Dabei ist nicht nur der schöne alte Baum von Mühle Pesche drüben bei der Mühle Hunziken gefällt und die Mauer seines Sohns Thomas Burkhart gefällt worden, sondern auch auf unserer Seite werden Pflanzen und Hügel entfernt. Der Strassenlärm ist nach dem Abtragen des Walls relativ unerträglich geworden. Nur gut, hat das ASTRA die Zusicherung für Lärmschutz abgegeben, bevor wir von der Stiftung in das Projekt eingewilligt und auch etwas Land zur Verfügung gestellt haben. Am Schluss wird auch die neue Zufahrtsstrasse zu Herrenhaus, Pächterhaus und Mühle über unseren grossen Parkplatz führen.

               

Die Werkstatt hinter dem Workshopraum nimmt langsam Form an. Und kaum ist die erste Säge-, Hobel- und Kehlmaschine zusammengesetzt, benützen wir sie schon, um die ersten Teile für die mobile Bühne zuzuschneiden, die wir in den nächsten Monaten bauen. Auf dem Bild rechts zeigt unser Vizepräsident Clemens Adam dem Präsidenten Klaus Imberg, wie er vor vielen Jahren im Kanton Aargau zwei gleiche Bühnen entworfen und konstruiert hatte – die übrigens 2014 und 2015 an den Energiewendefestivals auf dem Hunzikengut im Einsatz waren.

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